Therese Sickenberger
Persönliche Daten | ||||
Name: |
Sickenberger
Pseudonym: Th. Singolt. Nach ihrer Heirat im Jahr 1910 veröffentlichte sie unter dem Doppelnamen Tesdorpf-Sickenberger. | |||
Vorname: | Therese | |||
Religion bei Geburt: | katholisch | |||
Geburtstag: | 24.01.1853 | |||
Geburtsort: |
Weiherhammer
in der Oberpfalz | |||
Todestag: | 06.04.1926 | |||
Sterbeort: |
München
Ihr Grab befindet sich auf dem Alten Nördl. Friedhof in München | |||
Ausbildung Beruf/Erwerb: | Erzieherin, Lehrerin, Schulgründerin und -leiterin, Schriftstellerin, Übersetzerin bis ca. 1870 Besuch des Institutes Ascher mit Vorbereitung auf den Lehrberuf. Bis 1879 Erzieherinnentätigkeiten in Adelsfamilien und Sprachinstituten in Frankreich und Italien, 1874 Staatsexamen für neuere Sprachen in München. 1879 - 1884 Anstellung im Bayerischen Königshaus als Erzieherin und Lehrerin der Prinzessinnen Clara und Elvira. 1886 - 1898 Private höhere Unterrichtskurse für junge Mächen in der Burgstr. 4 mit Schwester Sophie Sickenberger 1898 - 1910 Gründung und Leitung der höheren Mädchenschule „Institut Maria de la Paz" mit Schwester Sophie Sickenberger nach 1910 ausschließlich schriftstellerische Tätigkeit als Dichterin und Übersetzerin alle Angaben zur beruflichen Entwicklung bei Zils (Hrsg.): Tesdorpf-Sickenberger, Therese, S. 363 ff | |||
Staatsangehörigkeit bei Geburt: | Königreich Bayern |
Familie | |||
Vater | Franz Jakob Johann Sickenberger | kgl. Oberberg- und Salinenrat | 1819 Weiherhof in der Oberpfalz - 1893 München |
Mutter | Anna Sickenberger, geb. Eckart | 1828 Hilders - 1905 München | |
Bruder | Hermann Sickenberger | Reallehrer , später Gymnasial-Professor, Abgeordneter des Bayerischen Landtages, ab 1921 kath. Priester | 1851 Weiherhammer - 1923 München |
Laut Jahresbericht des Instituts Maria de la Paz über das Schuljahr 1905/06 war er zeitweise auch als Lehrkraft an der von seiner Schwester geführten höheren Mädchenschule tätig. | |||
Bruder | Hugo Sickenberger | Buchhandlungsgehilfe | 1854 Berchtesgaden |
Wurde 1890 entmündigt und unter die Pflegschaft seines Bruders Hermann gestellt | |||
Bruder | Ludwig Sickenberger | 1857 München - 1863 | |
laut Zeitungsmeldung v. 25.11.1863 https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10485672_00509_u001?page=4%2C | |||
Schwester | Sophie Sickenberger | Lehrerin, Schulleiterin | 1860 München - 1928 München |
Bruder | Adolph Michael Leonhard Sickenberger | 1861 München - 1865 München | |
Laut Familienbogen Franz Sickenberger. | |||
Bruder | Ferdinand Otto Sickenberger | Kath. Theologe und Philosoph, 1910 exkommuniziert wg. seiner Eheschließung mit Philomena Frisch. | 1867 München - 1945 München |
war 1905/06 ebenfalls als Lehrkraft an der höheren Mädchenschule seiner Schwester tätig. | |||
Anmerkung zur Familie: Rektor a.D. Adolf Sickenberger (1848-1907), von 1900 bis zu seinem Tod Leiter der von ihm gemeinsam mit dem "Verein zur Errichtung eines Mädchengymnasiums in München" ins Leben gerufenen privaten Gymnasialkurse für Mädchen, war kein Bruder von Therese S.. Ob und in welcher Weise er mit ihr verwandtschaftlich verbunden war, wissen wir noch nicht. |
Familienstand | ||||||
verheiratet in erster Ehe | 1910 | Paul Hermann Tesdorpf | Dr. med., Psychiater, Schriftsteller, Übersetzer | 1858 Rio di Janeiro - 1936 München | ||
Paul Hermann Tesdorpf (https://d-nb.info/gnd/117275042) stammte aus einer Lübecker Patrizierfamilie, seine Mutter war die Schriftstellerin Louise Tesdorpf, geb. Oppenheimer (https://d-nb.info/gnd/117274992). |
Mitgliedsjahre im Verein für Fraueninteressen | |||||
1894 | bis 1908 | "Auch dem Münchner Verein für Fraueninteressen gehörte ich seit seinem Entstehen an." | |||
"Auch dem Münchner Verein für Fraueninteressen gehörte ich seit seinem Entstehen an." (Zils, S. 364, online: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:29-bv000916821-4#0400). Ob diese Selbstauskunft tatsächlich zutrifft, können wir momentan noch nicht klären. Wir nehmen sie unter Vorbehalt in die Liste der Vereinsgründerinnen auf. |
Ämter und Mitgliedschaften in anderen Vereinen | |
1891 Mitglied im St. Marienverein München 1894 - 1896/97 Gründungs- und Ausschussmitglied des Vereins zur Gründung eines Mädchengymnasiums in München ab 1897 Mitglied des Charitas-Verbandes für das Katholische Deutschland 1898 Tätiges Mitglied im Marianischen Mädchenschutz-Verein in Bayern ohne Zeitangabe: Mitglied im Frauenverein Arbeiterinnenheim 1897 Verein katholischer deutscher Lehrerinnen 1898 Gründungsmitglied des Vereins katholischer Lehrerinnen in Bayern 1922 Bayerischer Neuphilologenverband, Ortsgruppe München |
Erwähnung in Jahresberichten und andere Zitate |
Therese Sickenbergers Stellung zur Frauenbewegung in ihrem unter Pseudonym veröffentlichten Text "Epilog zum deutschen Katholikentag": aus: Singolt, Th.: Epilog einer Frau zum deutschen Katholikentag in München, in: Augsburger Postzeitung, 209. Jg. Nro. 214 v. 18.09.1895, S. 5, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11484152?page=538%2C539 Auszug aus dem 3. Jahresbericht des Vereins zur Gründung eines Mädchen-Gymnasiums: "Am 6. Juli kündigte Frl. Therese Sickenberger in den 'N. Nachrichten' an, daß sie in ihrer Wohnung einen Gymnasialunterricht für Mädchen in den Lehrgegenständen des humanistischen Gymnasiums eröffnen werde, der durch staatlich angestellte Lehrer erteilt werden sollte. * Inzwischen hat es sich ergeben, daß das geplante Unternehmen nicht zu Stande gekommen ist. Offenbar weil sein privater Charakter dem Publikum nicht genügende Bürgschaften bot, an dieser Schule das praktische Ziel des Gymnasialabsolitoriums zu erreichen" Bericht der Vorsitzenden Babette Kiefaber über die Entstehungsgeschichte des Katholischen Lehrerinnenvereins in Bayern im Jahr 1898: „In ihrer Begrüßung warf die Vorsitzende einen Blick auf die sozialen Verhältnisse der Gegenwart, welche die Frau immer mehr zum Wirken in der Öffentlichkeit drängen, so daß sie jetzt auf manchen Gebieten neben dem Manne arbeite und sich redlich bemühe, es ihm gleich zu tun im ernsten Schaffen und treuer Pflichterfüllung. Mit dem Kampfe um ihre Existenz hänge es zusammen, daß sie sich mit Berufsgenossinnen verbinde, um die erworbenen Rechte zu schützen, das Errungene zu erweitern, überhaupt ihre geistigen und materiellen Interessen zu vertreten. So überrasche es denn heute nicht mehr, wenn auch Frauen, welche die Emanzipation im Grunde ihres Herzens verabscheuen als geschlossene Körperschaft in die Öffentlichkeit treten. Ein solcher Verein sei es, welcher den Versammelten seinen herzlichsten Gruß entbiete. (Hervorhebung Chr. Elferich) (…). Der hierauf durch die Vorsitzende erstattete Vereinsbericht gab über Gründung und bisherige Entwicklung des Vereins sowie über dessen Prinzipien in eingehender Weise Aufschluß. Schon seit mehreren Jahren waren von verschiedenen Seiten Versuche gemacht worden, einen katholischen Lehrerinnenverein ins Leben zu rufen. Dieselben gingen teils von Geistlichen, teils vom Verein katholischer deutscher Lehrerinnen aus, welcher in München eine Sammelstelle hatte, dessen Vertreterin, Frl. Therese Sickenberger jedoch zu den Volksschullehrerinnen nicht in Beziehung stand. Die Versuche blieben ohne Erfolg. Als im Spätherbst vor. Js. Frl. Sickenberger zufällig mit einer Volksschullehrerin, Frl. Adele Rechenmacher, in Berührung kam, regte sie bei derselben den Gedanken abermals an mit der Bitte, zur Verwirklichung desselben bei den Volksschullehrerinnen thätig zu sein. Von Frl. Rechenmacher wurde zunächst Rednerin (d. i. Babette Kiefaber) ins Vertrauen gezogen, welche dem Plane sehr sympathisch gegenüberstand, jedoch an der Gründung sich nicht unmittelbar beteiligen wollte, da sie einerseits damals noch dem simultanen Lehrerinnenverein München als Mitglied angehörte, andererseits, weil sie sich durchaus nicht berufen fühlte, an einem Werke mitzuarbeiten, welche ihr so schwierig schien und so wenig Aussicht auf Gelingen bot. Im Drange der Berufsarbeit dachte sie auch kaum mehr daran, noch weniger fühlte sie sich bemüßigt, mit Gegenerinnen über eine Sache zu reden, von welcher es überhaupt noch nichts zu reden gab. Rednerin erwähnte dies ausdrücklich, da ihr Stillschweigen über die geplante Gründung gegenerischerseits zum Anlaß grober Verdächtigung ihrer Person und ihres Charakters geworden ist. Erst nach einem Vierteljahr erfolgte durch Frl. Sickenberger, welcher die einmal gefundene Handhabe nicht wieder losließ, eine erneute Anregung, und nachdem der Plan von einem vielerfahrenen hochwürdigen Herrn, welcher um seine Meinung befragt wurde, gebilligt worden war, fand am 30. Januar diesen Jahres im Sickenbergschen Hause die erste Zusammenkunft statt. In kleinem Kreise – 12 Kolleginnen waren anwesend – wurde unter dem Vorsitze der Frl. Sickenberger zunächst die Frage erörtert, ob überhaupt ein katholischer Lehrerinnenverein gegründet werden soll. Daß dies in anbetracht der gegenwärtigen Verhältnisse überaus wünschenswert sei, darüber war man sich vollkommen einig, jedoch keineswegs bezüglich der thatsächlichen Ausführung des Gedankens. M a n f ü r c h t e t e s i c h v o r V e r f o l g u n g, vor Schwierigkeiten, welche den Mitgliedern eines konfessionellen Vereins unfehlbar bereitet würden, weshalb sich ein Teil der Anwesenden noch nicht entschieden für die Gründung erklären konnte. Erst bei der zweiten Zusammenkunft – am 4. Feburar – gelang es, die Bedenken einigermaßen zu zerstreuen, und die Gründung des Vereins ward einstimmig, wenn auch noch zögernd beschlossen. (…). Es begann nun eine Zeit schwerer Arbeit, welcher sich die Gründungsmitglieder in der hingebendsten Weise unterzogen. Namentlich war es die Familie Sickenberger, welche sich in hohem Maße den Dank des Vereines erworben hat. Sie öffnete dem jungen Bunde, welcher noch kein eigenes Lokal besaß, zu seinen häufigen Zusammenkünften in gastfreundlichster Weise ihr Haus, war stets bereit zu freundlichem, weisen Rate und stand bis heute stets zur Verfügung, wenn es galt, dem Verein zu dienen und zu nützen. Es wird dafür der geschätzten Familie der Dank desselben ausgesprochen.“ (Aus: Bericht über die erste Hauptversammlung des katholischen Lehrerinnenvereins in Bayern, in: Pädagogische Blätter. Organ des katholischen Lehrervereins in Bayern. 6. Jg. Nr. 18 v. 15.09.1898, S. 139 f., online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11850554?page=142%2C143) |
Eigene Publikationen |
Singolt, Th.: Epilog einer Frau zum deutschen Katholikentag in München, in: Augsburger Postzeitung, 209. Jg. Nro. 214 v. 18.09.1895, S. 5, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11484152?page=538%2C539, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Sickenberger, Therese; Sickenberger, Sophie: Institut Maria de la Paz. Höhere Mädchenschule in München. Göthestrasse 62, Villenviertel, München 1898, online: https://mdz-nbn-resolving.de/details:bsb00116215, , zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Feenmärchen aus alter Zeit. Jedes mit seiner Moral v. Charles Perrault. Aus dem Französichen übertragen von Therese Tesdorpf-Sickenberger, Berlin 1912 Tesdorpf-Sickenberger, Therese: Henri de Régnier als Lyriker. Literarische Studie (Sonderdruck aus Dichterstimmen der Gegenwart, 26. Jg. 1912, Heft 3) Baden-Baden 1912 Tesdorpf-Sickenberger, Therese, in: Geistiges u. Künstlerisches München in Selbstbiographien, hrsg.v. Zils, Wilhelm, München 1913, S. 363-366, online: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:29-bv000916821-4, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Tesdorpf-Sickenberger, Therese: Französiche Dichterinnen, in: Münchner Neueste Nachrichten, 64. Jg. Nr. 100 v. 28.08.1911, S. 13, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00130955?page=428%2C429, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Tesdorpf-Sickenberger, Therese: Ernst Sieper. Nachruf, in: Allgemeine Zeitung München, 119. jg. Nr. vom 29.01.1915, S. 53 f., Online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00092869?page=54%2C55, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Das medizinische Lehrgedicht der Hohen Schule zu Salerno. Aus dem Lateinischen ins Deutsche übertragen von Paul Tesdorpf und Therese Tesdorpf-Sickenberger, Berlin Stuttgart Leipzig 1915 Tesdorpf-Sickenberger, Therese: Zu Schillers Todestag. 9. Mai 1916, in: Allgemeine Zeitung, 119. Jg., Nr. 20 v. 13.05.1916, S. 250 f., online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00092869?page=258%2C259, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Tesdorpf-Sickenberger, Therese: Bücher-Anzeigen. Amalie Senninger: "Gedichte" und "Kriegslieder", in: Allgemeine Zeitung, 120. Jg., Nr. 11 v. 11.03.1917, S. 105, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00085812?page=150%2C151, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Tesdorpf-Sickenberger, Therese: Besprechung von "Für Euch da draußen" Ernst und Humor in Vers und Prosa von C l a r a B a u m b a c h - H o l l e, in: Allgemeine Zeitung, 120. Jg. Nr. 35 v. 26.08.1917, S. 340, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00085812?page=486%2C487, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Tesdorpf-Sickenberger, Therese: Dritter literarischer Nachmittag der Nationalen Frauenblätter, in: Allgemeine Zeitung 120. Jg., v. 25.11.1917, online. https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00092870?page=520%2C521, , zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Tesdorpf-Sickenberger, Therese: Bücher des Glücks, posthum hrsg. v. Tesdorpf, Paul, Stuttgart 1926 Verse von Henri de Régnier. Aus dem Franz. übertr. v. Therese Tesdorpf-Sickenberger und Paul Hermann Tesdorpf, Stuttgart 1932 |
Quellen und Literatur |
Tesdorpf-Sickenberger, Therese, Indexeintrag: Deutsche Biographie, www.deutsche-biographie.de/pnd117275085.html [01.09.2024] Verstorben, in: Würzburger Journal ). Jg. , Nr. 281 v. 25.11.1863, S. 4, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10485672_00509_u001?page=4%2C, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Bekanntmachung. Sickenberger Pflegschaft betreffend, in: Münchener Neueste Nachrichten 43. Jg. Nr. 72 v. 13.02.1890, S. 8, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00133993_00595_u001?page=8%2C, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Rechenschaftsbericht des St. Marienvereins München für das Jahr 1890. Nebst einem Mitgliederverzeichnis, München 1891, S. 21, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11564158?page=20%2C21, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Marianischer Mädchenschutz-Verein in Bayern. Erster Bericht seit Gründung des Vereins im Jahr 1895, März 1898, S. 26, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11905761?page=28%2C29, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 III. Jahresbericht des Vereins zur Gründung eines Mädchengymnasiums in München, München 1897, S. 10 - 12, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11801726?page=2%2C3, zuletzt abgerufen am 02.09.2024 Neue Mitglieder des Charitas-Verbandes für das kath. Deutschland, in: Charitas. Zeitschrift für das Wirken der Nächstenliebe im katholischen Deutschland., 2. Jg. Nr. 5 vom Mai 1897, S. 99 f., online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11796099?page=106%2C107, zuletzt abgerufen am 03.092024 Institut Maria de la Paz, in: Allgemeine Zeitung, 101. Jg., Nr. 157 v. 09.06.1898, S. 5, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00085616?page=126%2C127, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Institut Maria de la Paz, in: Münchner Neueste Nachrichten, 51. Jg., Nr. 264, Vorabend-Blatt vom 11.06.1898, S. 3, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00130079?page=810%2C811, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Bericht über die erste Hauptversammlung des Katholischen Lehrerinnenvereins in Bayern, Teil 1, in: Pädagogische Blätter. Organ des katholischen Lehrervereins in Bayern. 6. Jg. Nr. 18 v. 15.09.1898, S. 138-140, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11850554?page=142%2C143, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Therese Sickenberger, in: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder 2. Bd. M-Z; Berlin 1898, s. 301 f. Schul-Anzeigen von Therese Sickenberger; Sophie Sickenberger; Adolf Sickenberger, in: Münchner Neueste Nachrichten, 57. Jg., Nr. 282 v. 19.06.1904, S. 8, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00130366?page=308%2C309, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Hof- und Personalnachrichten, in: Münchner Neueste Nachrichten, 63. Jg. Nr. 393, Vorabend-Blatt v. 24.08.1910, S. 4, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00130773?page=354%2C355, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Institut Maria de la Paz, in: Münchner Neueste Nachrichten, 63. Jg., Nr. 408, Morgen-Blatt v. 01.09.1910, S. 3, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00130839?page=14%2C15, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Therese Tesdorpf-Sickenberger zum 60. Geburtstag, in: Münchner Neueste Nachrichten, 66. Jg. Nr. 41 Vorabend-Blatt v. 24.01.1913, S. 3, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00131155?page=494%2C495, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Vom Büchertisch: Das medizinische Lehrgedicht der Hohen Schule zu Salerno, in: Münchner Neueste Nachrichten, 68. Jg., Nr. 665 Vorband-Blatt v. 30.12.1915, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00131181?page=474%2C475, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Im Frauenclub München, in: Münchner Neueste Nachrichten 74. Jg. Nr. 177, Morgen-Blatt v. 27.04.1921, S. 2, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00133274?page=576%2C577, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Veranstaltung. Bayerischer Neuphilologenverband. Ortsgruppe München, in: Münchner Neueste Nachrichten, 75. Jg., Nr. 277 General-Anzeiger v. 31.05.1922, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00133489?page=434%2C435, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Veranstaltung, in: Münchner Neueste Nachrichten, 76. Jg. General-Anzeiger zu Nr. 21, S. 2, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00133543?page=294%2C295, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Eine Byron-Gedenkfeier, in: Münchner Neueste Nachrichten, 77. Jg. General-Anzieger zu Nr. 136 v. 31..05.1924, S. 1, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00133527?page=528%2C529, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Nachruf auf Therese Tesdorpf-Sickenberger, in: Münchner Neueste Nachrichten 79. Jg., Nr 97 v. 08.04.1926, S. 3, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00133654?page=142%2C143, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Tesdorpf, Paul Hermann (P.H.T.): Frau Therese Tesdorpf- Sickenberger +, in: Münchner Neueste Nachrichten, 79. Jg., Nr. 103 v. 13.04.1926, S. 3, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00133654?page=262%2C263, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 Sickenberger, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, www.deutsche-biographie.de/pnd135970202.html [05.09.2024]. Weitlauff, Manfred, "Sickenberger, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 312-313 [Online-Version]; URL: www.deutsche-biographie.de/pnd11733717X.html, zuletzt abgerufen am 08.09.2024 |
Anmerkungen | |||||
Bemerkungen | |||||
Therese Sickenberger wurde am 24. Januar 1853 als eines der insgesamt sieben Kinder von Franz Sickenberger und Ehefrau Anna, geb. Eckart in der Oberpfalz geboren. 1856 kam der Vater als Bergmeister und kgl. Oberberg- und Salinenrat mit der gesamten Familie nach München. Die stark katholisch geprägte Familie legte großen Wert auf eine möglichst gute Bildung aller Kinder, auch der beiden Töchter. So erhielt Therese S. eine Ausbildung zur Lehrerin am angesehenen Ascherschen Institut, die sie 1874 mit einem Staatsexamen für neuere Sprachen abschloss. Davor und danach ging sie für längere Zeit ins Ausland (Italien und Frankreich) um als Erzieherin in Adelsfamilien und Sprachinstituten zu arbeiten. 1879 wurde sie als Erzieherin der Prinzessinnen Elvira und Klara an den bayerischen Königshof berufen. Wegen einer schweren Erkrankung musste sie diese Stellung bereits nach fünf Jahren wieder aufgeben. In dieser Zeit entstand ihr Wunsch, literarisch zu arbeiten und sie veröffentlichte in den folgenden Jahren zahlreiche Gedichte unter dem Pseudonym Th. Singolt in verschiedenen Zeitschriften und Sammelwerken. Ab 1886 organisierte sie gemeinsam mit ihrer Schwester Sophie private höhere Unterrichtskurse für junge Mädchen in der Burgstr. 4 in München. Nachdem sie 1897 mit ihrem Versuch der Einrichtung priv. Unterrichtskurse für Mädchen „in den Lehrgegenständen des humanistischen Gymnasiums" gescheitert war, eröffnet sie 1898 eine höhere Mädchenschule, das Institut Maria de la Paz, die, nach einem Prospekt zu urteilen, eher den Prinzipien einer herkömmlichen Mädchenbildung entsprach, vgl. https://mdz-nbn-resolving.de/details:bsb00116215. | |||||
Therese Sickenberger und die Frauenbewegung | |||||
Therese S. engagierte sich zeitlebens in zahlreichen Vereinen. In ihrer Selbstbeschreibung für das Lexikon „Geistiges u. Künstlerisches München in Selbstbiographien" erwähnte sie aber lediglich die beiden überkonfessionellen Frauenvereine: Verein zur Gründung eines Mädchengymasiums in München und den Verein für Fraueninteressen, zu deren Mitgründerinnen sie sich zählte. Unerwähnt blieb hier, dass sie diesen beiden Vereinen 1913 schon längst nicht mehr angehörte und welche Gründe sie zum Austritt bewogen haben mochten. Andererseits verschweigt sie ihre wichtige Rolle als Initiatorin und Wegbereiterin des Vereins katholischer Lehrerinnen in Bayern, den sie bewusst als einen Verein von Frauen, die „die Emanzipation im Grunde ihres Herzens verabscheuen“ mitbegründen half, (vgl. hierzu die Auszüge aus den Texten „Epilog zum deutschen Katholikentag“ (1895) und „Bericht über die erste Hauptversammlung des katholischen Lehrerinnenvereins in Bayern“ (1898). Therese Sickenbergers Rolle bei den Auseinandersetzungen zwischen den überkonfessionellen Frauenbewegungsvereinen einerseits und den katholischen Frauenvereinen andererseits in den Jahren vor und nach der Jahrhundertwende, ist bisher noch nicht untersucht worden. Damit ist auch die Frage noch ungeklärt, warum sich Therese Sickenberger 1894 überhaupt dem späteren Verein für Fraueninteressen angeschlossen hatte und warum sie dann 14 Jahre Mitglied blieb. |
Letzte Änderung | |
geändert: 08.09.2024 |
Wir bitten um folgende Zitierweise: Eintrag: „Therese Sickenberger“/ID 146, Online-Datenbank „Pionierinnen* der Frauenbewegung in München. Die frühen Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau/des Vereins für Fraueninteressen in München“. Verein für Fraueninteressen e.V. München, www.geschichtsatelier-elvira.de |