Ida Fulda
Persönliche Daten | ||||
Name: | Fulda | |||
Vorname: | Ida | |||
Geburtsname: |
Theumann
Künstlername bis zur Eheschließung: Ida Theumer | |||
Religion bei Geburt: | jüdisch | |||
Geburtstag: |
05.12.1869
Die Heiratsurkunde der Fuldas nennt den 5.12., aber der Münchener Meldebogen ihres Ehemannes Ludwig Fulda den 4.12. als Geburtsdatum. | |||
Geburtsort: | Wien | |||
Todestag: | 11.08.1926 | |||
Sterbeort: |
Berlin
Nach dem Namensverzeichnis zum Sterberegister des Standesamtes Charlottenburg I ist Ida D'Albert 1926 in Berlin gestorben. | |||
Ausbildung Beruf/Erwerb: | Ausbildung am Konservatorium der GdM (Gesellschaft der Musikfreunde in Wien) | |||
Staatsangehörigkeit bei Geburt: | Kaiserreich Österreich-Ungarn |
Familie | |||
Vater | Salomon Theumann | Privatier | 1826 - 1917 |
Mutter | Sophie Theumann, geb. Hohenberg | 1835 - 1883 | |
Schwester | Laura Lea Theumann, verh. Löbel | Pianistin und Musikpädagogin | 1878 Wien - 1942 Riga |
Laura Lea Löbel wurde nach Riga deportiert und dort ermordet. | |||
Anmerkung zur Familie: Die Angaben zu Namen und Lebensdaten weiterer Geschwister bei geni.com müssen noch verifiziert werden, da sich die Angaben zu Vater und Sterbeort als falsch herausgestellt haben ( vgl. Heiratsurkunde und Sterbeurkunde von Ida Fulda bzw. Ida d'Albert). |
Familienstand | ||||||
verheiratet in erster Ehe | 1893 | Dr. Ludwig Fulda | Schriftsteller | 1862 Frankfurt am Main - 1939 Berlin | ||
geschieden seit | 1903 | |||||
verheiratet in zweiter Ehe | 1911 | Eugene Francis Charles d'Albert | Komponist und Pianist | 1864 Glasgow - 1932 Riga | ||
auch Eugen Franz Karl d'Albert | ||||||
geschieden seit | 1912 |
Kinder | |||||
Desiderata Eugenia (Daisy, Desi) d'Albert, in 1. Ehe verh. Sprinz, in 2. Ehe verh. Ehrlich | 1910 - 1997 London |
Mitgliedsjahre im Verein für Fraueninteressen | |||||
Ida Fulda taucht nur im Jahr 1896 auf der Mitgliederliste auf; ihr genaues Eintrittsdatum kennen wir nicht, da ein früheres Mitgliedsverzeichnis nicht überliefert ist. |
Ämter und Mitgliedschaften in anderen Vereinen | |
1895 Mitglied im Verein zur Gründung eines Mädchen-Gymnasiums |
Erwähnung in Jahresberichten und andere Zitate |
"Seit 1893 ist er mit einer liebreizenden jungen Wiener Dame, Ida Theumer, die vor ihrer Verheiratung eine begabte Schauspielerin am Deutschen Theater zu Berlin war, in glücklicher Ehe vereint". |
Quellen und Literatur |
Fulda, Ida, Indexeintrag: Deutsche Biographie, www.deutsche-biographie.de/pnd116875755.html [22.08.2024] |
Anmerkungen | |||||
Ida Fulda wurde als Tochter des Ehepaares Salomon und Sophie Theumann in Wien geboren. In ihrer Jugend absolvierte sie, wie ihre Schwester Laura Lea, eine Ausbildung am Konservatorium der GdM (Gesellschaft der Musikfreunde in Wien). Während ihre Schwester die Pianisteninnen-Laufbahn einschlug, entschied sich Ida für eine Bühnenkarriere. Sie startete zunächst an kleineren österreichischen Theatern und ging dann nach Berlin. Im Bühnenalmanach von 1889 ist sie erstmals als Frl. Theumann, Lessingtheater, Berlin verzeichnet. Nachdem sie 1893 den Schriftsteller und Bühnenautor Ludwig Fulda geheiratet hatte, gab sie ihren Beruf auf und kam 1894 für eineinhalb Jahre nach München. Genau in diese Zeit fällt die Gründung der Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau und des Vereins zur Gründung eines Mädchen-Gymnasiums, in dessen Mitgliederliste Ida schon 1895 erwähnt wird. Wann genau Ludwig (ID 130) und Ida Fulda in den späteren Verein für Fraueninteressen eingetreten sind, 1894, 1895 oder erst kurz vor ihrer Abreise nach Berlin bei der zweiten Mitgliederversammlung im Februar 1896 ist nicht feststellbar, weil entsprechende Mitgliederlisten fehlen. | |||||
Ida d'Albert im Urteil der Männerwelt | |||||
Die Persönlichkeit Ida d'Alberts erscheint in den Tagebüchern von Arthur Schnitzler und den beiden Biografien über Eugen d'Albert von Wilhelm Raupp und Hans Arnold in einem sehr ungünstigen Licht. Die Aufzeichnungen spiegeln die Männersicht auf eine einstmals gefeierte Schönheit und erfolgreiche Schauspielerin, die sich mit der Scheidung von Ludwig Fulda, der nachfolgenden Beziehung zum verheirateten d'Albert und der Geburt einer unehelichen Tochter ins gesellschaftliche Abseits manövriert hatte. |
Letzte Änderung | |
geändert: 08.10.2024 |
Wir bitten um folgende Zitierweise: Eintrag: „Ida Fulda“/ID 131, Online-Datenbank „Pionierinnen* der Frauenbewegung in München. Die frühen Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau/des Vereins für Fraueninteressen in München“. Verein für Fraueninteressen e.V. München, www.geschichtsatelier-elvira.de |