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Maria Theresia Maier

Persönliche Daten

Name: Maier
Vorname: Maria Theresia
Der Rufname war Therese
Geburtsname: Aster
Religion bei Geburt: evangelisch / protestantisch
Geburtstag: 26.11.1839
Geburtsort: Leipzig
Todestag: 17.05.1925
Sterbeort: München
Staatsangehörigkeit bei Geburt: Königreich Sachsen

aus: Todesanzeige in Münchner Neueste Nachrichten, 78. Jg. vom vom 24.05.1925, S.14

Familie

Vater Friedrich Emil Aster Dr. jur. Appellationsrath unbekannt Gaschwitz - nach 1906 Dresden
Er wird letztmalig im Jahr 1907 im Adressbuch für Dresden aufgeführt.

Familienstand

verheiratet mit seit 1866 Adalbert Maier Königlicher Polizeirath, ab 1888 Königlicher Regierungsrath 1830 Landshut - 1888 München
verwitwet seit 1888

Kinder

Dr. jur. Rudolf Emil Maier Jurist, Rechtsanwalt, wurde 1914 zum Inspektor der Versicherungskammer ernannt, 1928 erfolgte die Ernennung zum Regierungsrat 1. Klasse dort 1867 München
seit 1921 verheiratet mit Johanna Antonia Schauer

Mitgliedsjahre im Verein für Fraueninteressen
Diese Angaben stammen aus den alten „Mitglieder-Verzeichnissen“ (1896 bis 1916) des Vereins, bei den Personennamen wurde die jeweilige Original-Schreibweise – einschließlich der Tipp- und Lese- bzw. Hörfehler – übernommen. Fehlerhafte Adress-Angaben (z.B. Franz Josefstr. statt Franz Josephstr.) wurden korrigiert und der damals gültigen Schreibweise (im Adressbuch München) angepasst.

DetailsDetails 1896 bis 1904    
1896 bis 1903 Frau Regierungsrat Maier Mariannenplatz 1  
1904 Frau Regierungsrat Maier St. Annastr. 4b / 1.St.  

Erwähnung in Jahresberichten und andere Zitate

Therese Maier in den Jahresberichten


Quellen und Literatur

Ernennung des Dr. Friedrich Emil Aster zum Appellationsrathe am Appellations-Gerichte zu Dresden, in: Leipziger Zeitung (1849), Nr. 351 v. 17.12.1849, Titelblatt, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10487150_00835_u001?page=%2C1, zuletzt eingesehn am 23.03.2024
Todes-Anzeige Franz Anton Maier, in: Allgemeine Zeitung (1857), Beilage zu Nr. 246 v. 03.09.1857, S. 3934, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10504409?page=1082%2C1083, zuletzt eingesehen am 23.03.2024
Adressbuch für Dresden, 1866 ff.
Stadtarchiv München: Familienbogen Adalbert Maier und Maria Therese Aster
Todes-Anzeige Herr Gottfried Maier, in: Neueste Nachrichten und Münchener Anzeiger, 36. Jg., Nr. 142 v. 22.05.1883, S. 5, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00133924_00397_u001?page=4%2C5, zuletzt eingesehen am 23.03.2024
Stadtarchiv München: PMB Maier, Rudolf
Adressbuch für München 1887 ff.
Todes-Anzeige Adalbert Maier, in: Münchner Neueste Nachrichten, 41. Jg. Nr. 501 Vorabendblatt v. 31.10.1888, S. 6, online. https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00134195_00437_u001?page=6%2C7, zuletzt eingesehem am 23.03.2024
Beerdigung des Regierungsrathes Adalbert Maier, in: Münchner Neueste Nachrichten, 41. Jg., Nr. 504 v. 02.11.1888, S. 2, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00134195_00461_u001?page=2%2C3, zuletzt eingesehen am 23.03.2024,
Todes-Anzeige Adalbert Maier, in: Augsburger Abendzeitung (1888), Nr. 307 v. 02.11.18888, S. 8, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11459004?page=400%2C401, zuletzt eingesehen am 23.03.2024
Beisetzung Adalbert Maier, in: Augsburger Abendzeitung (1888), Nr. 307 v. 02.11.18888, S. 6, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11459004?page=398%2C399, zuletzt eingesehen am 23.03.2024
Völderndorff, Otto Freiherr v., Harmlose Plaudereienen eines Alten Münchners, München 1892, S. 235 f., online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11568303?page=254%2C255, zuletzt eingesehen am 23.04.2024
Tätigkeitsberichte des Vereins für Fraueninteressen, Mitglieder-Verzeichnis 1896 bis 1904
Todesanzeige Therese Maier in: Münchner Neueste Nachrichten, 78. Jg. vom vom 24.05.1925, S.14, online: https://digitale-sammlungen.de/view/bsb00133569_00657_u001?page=670,671, zuletzt eingesehen am 08.02.2024


Anmerkungen

Maria Theresia (Therese) Maier, Jahrgang 1839, gehörte einer Frauengeneration an, in der es für verheiratete Frauen aus dem Bürgertum nahezu unmöglich war, einem Beruf nachzugehen oder in einer anderen Form am öffentlichen Leben teilzunehmen. Das galt in noch höherem Maße für die Ehefrauen von Beamten. So ist es keineswegs selbstverständlich, dass sich die Witwe eines hohen Polizeibeamten in einem Frauenverein engagierte, der - gerade in der Zeit ihrer Mitgliedschaft - wegen des strengen bayerischen Vereinsgesetzes unter ständiger polizeilicher Beobachtung stand. Trotzdem gehörte sie zu den frühen Mitgliedern. Sie trat spätestens 1896 ein und war dem Verein für Fraueninteressen bis 1904 verbunden.
Leider haben wir bisher nur wenige Informationen über ihre Herkunft und ihren Lebensweg sammeln können:
In Leipzig geboren, siedelte sie 1849 mit ihrer Familie nach Dresden um, wohin ihr Vater versetzt worden war. Dort lebte sie bis zu ihrer Eheschließung im Jahr 1866. Sowohl ihr Vater Dr. Friedrich Emil Aster als auch der Vater ihres Bräutigams, Dr. Franz Andreas Maier waren Appellations-Räthe, der eine an einem Kgl. Sächsischen Appellationsgericht, der andere an einem Kgl. Bayerischen. Möglicherweise hatte diese Gemeinsamtkeit bei der Eheschließung zwischen Therese Aster aus Sachsen und Adalbert Maier aus Bayern eine Rolle gespielt und war bedeutender als der konfessionelle Unterschied zwischen der evangelischen Braut und dem katholischen Bräutigam. Die Meldeunterlagen geben keinerlei Hinweise darauf, dass Therese Maier - wie damals allgemein üblich - mit der Heirat die Konfession ihres Mannes angenommen hätte. Das einzige Kind der beiden, Rudolf Emil Maier, erhielt die Konfession des Vaters. Rosa Maier, eine Schwester von Adalbert Maier, heiratete den Kgl. Sächsischen Bauverwalter Woldemar Aster aus Dresden. Die Familien Maier und Aster waren auf diese Weise doppelt miteinander verbunden.
Ehemann Adalbert Maier hatte als Jurist eine Laufbahn bei der Polizei-Direktion München eingeschlagen und übernahm hier in erster Linie Verwaltungsaufgaben. Wegen seiner besonderen Verdienste um die Einführung des Registraturwesens bei der Polizei und als verantwortlicher Redakteur des Adressbuches für München wurde ihm 1885 der Kgl. Michaelsorden 1. Klasse verliehen. Er starb 1888 im Alter von 57 Jahren. In den Zeitungsberichten über seine Beisetzung auf dem Münchener Südfriedhof wird hervorgehoben, dass er sich den Ruf „eines pflichttreuen und dabei wohlwollenden Beamten“ erworben hatte. Als Witwe zog Therese Maier sehr häufig um, wohnte zeitweise bei ihrem Sohn Rudolf und pendelte zudem zwischen München und ihrer Heimatstadt Dresden.


Letzte Änderung

geändert: 24.03.2024

Wir bitten um folgende Zitierweise:
Eintrag: „Maria Theresia Maier“/ID 128, Online-Datenbank „Pionierinnen* der Frauenbewegung in München. Die frühen Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau/des Vereins für Fraueninteressen in München“. Verein für Fraueninteressen e.V. München, www.geschichtsatelier-elvira.de
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