Louise Emilie von Hecker
Persönliche Daten | ||||
Name: | von Hecker | |||
Vorname: | Louise Emilie
auch: Emilia Luisa | |||
Geburtsname: | Bluntschli | |||
Religion bei Geburt: | evangelisch / protestantisch | |||
Geburtstag: | 09.07.1832 | |||
Geburtsort: | Zürich | |||
Todestag: | 19.02.1907 | |||
Sterbeort: | München | |||
Staatsangehörigkeit bei Geburt: | Schweiz |
Familie | |||
Vater | Johann Caspar Bluntschli | Staats- und Völkerrechtler, Politiker | 1808 Zürich - 1881 Karlsruhe |
Mutter | Emilie Bluntschli, geb. Vogel | 1808 - 1876 | |
Bruder | Friedrich Carl Bluntschli | Offizier und Redakteur | 1834 - 1907 |
Friedrich Carl Bluntschli wechselte 1863 vom bayerischen Heerdienst in den Artilleriestab der Schweizerischen Armee. 1877 wurde er Oberst. Er war Gründer und Chefredakteur der "Zeitschrift für Artillerie und Genie". | |||
Bruder | Alfred Friedrich Bluntschli | Architekt | 1842 Zürich - 1930 Zürich |
Schwester | Elina Bluntschli | 1848 - 1891 Heidelberg | |
Anmerkung zur Familie: Die Geschwister Ferdinand Armin, Emilie und Anna verstarben bereits im frühen Kindesalter |
Familienstand | ||||||
verheiratet mit | 1860 | Dr. Wilhelm Friedrich Karl, Ritter von Hecker | Arzt, Professor der Geburtshilfe u. Direktor der Frauenklinik | 1827 Berlin - 1882 München | ||
1862 geehrt mit dem Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens vom heiligen Michael und 1872 mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone, verbunden mit der Nobilitierung. 1864 erhielt er den Titel eines königlich bayerischen Hofrats, sowie 1875 Titel und Rang eines königlichen Obermedizinalrats. | ||||||
verwitwet seit | 1882 |
Kinder | |||||
Lydia Emilia Elisabeth Hecker | Fotografin und Eigentümerin eines Fotoateliers | 1862 München - 1914 München | |||
Tochter Elisabeth war ebenfalls Mitglied des Vereins für Fraueninteressen | |||||
Karl Johann Hermann Hecker | Jurist | 1864 München | |||
Hermann studierte Jura, promovierte und wurde 1891 in München habilitiert. 1897 heiratete er die Schottin Adelheide Clauß; ihre Tochter Irmingard wurde am 13.2.1898 geboren. Um 1900 wanderte die Familie in die USA aus. | |||||
Ernst Justus Richard Hecker | 1865 München - 1865 München | ||||
Carl Wilhelm Rudolf Hecker | Arzt, Professor für Kinderheilkunde an LMU | 1868 München - 1963 | |||
Sohn Rudolf Hecker war mit Else Knote, Schwester des Opernsängers Heinrich Knote verheiratet. Er studierte wie sein Vater Medizin, spezialisierte sich auf Kinderheilkunde, wurde 1898 an der LMU habilitiert und hielt dort bis zum SS 1937 Vorlesungen. Er war Mitbegründer des Kinderspitals München Nord. | |||||
Mathilde Frieda Anna Hecker, verh. Weismann | Sängerin | 1871 München - 1953 | |||
Anna ehelichte 1902 den bekannten Musiker und Komponisten Julius Weismann (1879-1950). | |||||
Karl Wilhelm Friedrich Hecker | 1873 München - 1973 München |
Mitgliedsjahre im Verein für Fraueninteressen | |||||
1894 | bis 1901 |
Vereinsämter | |||
1894 | bis 1896 | Vorstandsmitglied als Beisitzerin | Sie gehörte nicht der Sektion München des Vereins Frauenbildungs-Reform an. In der Mitgliederliste des Frauenbildungsvereins von 1893 wird ein "Hr. Dr. Hecker" als Mitglied genannt. Hierbei könnte es sich um einen ihrer Söhne, den promovierten Juristen Karl Hecker oder den Mediziner Rudolf Hecker, handeln. |
1896 | bis 1898 | Vorstandsmitglied als Beisitzerin |
Erwähnung in Jahresberichten und andere Zitate |
Quellen und Literatur |
Adressbücher München 1862 - 1900 |
Anmerkungen | |||||
Louise von Hecker stammt aus einer alten Züricher Familie, deren Bürgerrecht bis Anfang des 15. Jahrhunderts zurückreicht. Ihre Eltern waren Emilie Bluntschli, geb. Vogel, die Tochter des Zuckerfabrikanten und Distriktrichters Jakob Vogel und jüngere Schwester des Historienmalers Georg Ludwig Vogel, und der Schweizer Staats- und Völkerrechtler und Politiker Johann Caspar Bluntschli. Dieser unterrichtete als Universitätsprofessor zunächst in Zürich, von 1848 bis 1861 in München und anschließend in Heidelberg. In München erwarben Louises Eltern in der Garten-, späteren Kaulbachstraße, ein Grundstück und bebauten es mit einem Einfamilienhaus, das die Familie 1859 bezog. Der Freimaurer Bluntschli, der in seiner badischen Zeit Präsident des Deutschen Protestantenvereins wurde, unterhielt in München einen protestantischen Salon, in welchem Karl von Hecker verkehrte und dort seine spätere Frau kennenlernte. Der Gynäkologe Karl von Hecker war der Sohn des Medizinhistorikers und Hochschullehrers Justus Hecker, sowie der Enkel des Arztes und Professors für Medizin August Hecker. 1859 erhielt er einen Ruf an die Universität München und wurde Direktor der städtischen Gebäranstalt und der Kreishebammenlehranstalt. Als Trauzeugen der 1860 geschlossenen Ehe fungierten der Publizist Carl Brater sowie der Journalist und Historiker Wilhelm Heinrich Riehl. |
Letzte Änderung | |
geändert: 08.10.2023 |
Wir bitten um folgende Zitierweise: Eintrag: „Louise Hecker“/ID 9, Online-Datenbank „Pionierinnen* der Frauenbewegung in München. Die frühen Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau/des Vereins für Fraueninteressen in München“. Verein für Fraueninteressen e.V. München, www.geschichtsatelier-elvira.de |