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Alma Auguste Beinert

Persönliche Daten

Name: Beinert
Vorname:Alma Auguste
Geburtsname: Lendrich
Religion bei Geburt: evangelisch / protestantisch
Geburtstag: 08.01.1861
Geburtsort: Merseburg
Todestag:Nach 1914
Staatsangehörigkeit bei Geburt: Königreich Preußen

Verlobungsanzeige Alma Lendrich und Heinrich Beinert v. 02.06.1882
in: Coburger Zeitung nebst Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg (1882), Nr. 127 vom 02.06.1882, S. 536

Familie

Vater August Wilhelm Lendrich Strumpfwarenfabrikant 1831 - 1871 Merseburg
Mutter Auguste Ernestine Lendrich, geb. Reimann (auch Reymann) - 1892 Merseburg
In zweiter Ehe heiratete die verwitwete Mutter den Kunstgärtner Herman Seidel.
Schwester Anna Lydia Lendrich, verh. Wolfermann 1864 Merseburg - 1936
Anmerkung zur Familie: Zu den weiteren Geschwistern konnten die Lebensdaten noch nicht ermittelt werden.

Familienstand

verheiratet mit 1883 Heinrich Beinert Versicherungsbeamter bei der München-Aachener Feuerversicherungsanstalt 1851 Coburg - 1904 Berlin
verwitwet seit 1904
Zwischen 1901 und 1904 finden sich im Berliner Adressbuch Einträge zu "Heinrich Beinert, Versicherungsbeamter". Ab 1905 lautet der Eintrag: "Beinert - Alma, geb. Lendrich, Ww., Charlottenburg Leibnizstr. 18 Gh pt." Adressbuch für Berlin in seine Vororte, Ausgabe 1905, Bd. 1, S. 109

Kinder

Elsa Antonia Beinert 1884 München

Mitgliedsjahre im Verein für Fraueninteressen
Diese Angaben stammen aus den alten „Mitglieder-Verzeichnissen“ (1896 bis 1916) des Vereins, bei den Personennamen wurde die jeweilige Original-Schreibweise – einschließlich der Tipp- und Lese- bzw. Hörfehler – übernommen. Fehlerhafte Adress-Angaben (z.B. Franz Josefstr. statt Franz Josephstr.) wurden korrigiert und der damals gültigen Schreibweise (im Adressbuch München) angepasst.

DetailsDetails 1896 bis 1899    
1896 bis 1899 Frau Beinert Schwindstr. 24 / 3 rechts  

Ämter und Mitgliedschaften in anderen Vereinen

spätestens ab 1895 Deutsche Gesellschaft für Ethische Kultur, Abtheilung München


Quellen und Literatur

Adressbuch für Merseburg 1860 ff.
Stadtarchiv München: PMB Heinrich Beinert
Amthor, Ed. (Hg.): Das industrielle und kommerzielle Deutschland, Bd. 1: Das industrielle und kommerzielle Thüringen, Gera 1867, S. 57. online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11752507?page=66,67, zuletzt eingesehen am 02.02.2024
Verlobungsanzeige, in: Coburger Zeitung nebst Regierungs-Blatt für das Herzogthum Coburg (1882), Nr. 127 v. 02.06.1882, S. 536, online: https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00001120_00541_u001?page=544, zuletzt eingesehen am 02.02.2024
Historisches Stadtarchiv Merseburg: Eheeintrag Beinert vom 03.09.1883, Standesamt Merseburg (Reg.-Nr. 90/1883)
Adressbuch für München 1883 ff.
Historisches Stadtarchiv Merseburg: Sterbeeintrag Ernestine Seidel, verwitwete Lendrich, geborene Reimann, vom 19.09.1892 (Reg.-Nr.341/1892)
Ankündigung der Deutschen Gesellschaft für ethische Kultur, in: Münchner Neueste Nachrichten, 48. Jg. Nr. 237 Generalanzeiger vom 22.05.1895, S. 1
Tätigkeitsberichte des Vereins für Fraueninteressen, Mitglieder-Verzeichnis 1896 bis 1899
Adressbuch für Berlin und seine Vororte, Ausgabe 1901 ff.
Auskunft über Alma Auguste Lendrich vom Stadtarchiv Merseburg vom 20.03.2024


Anmerkungen

Noch wissen wir nicht viel über Alma Beinert, geb. Lendrich. Ihr Vater August Wilhelm Lendrich war ein Strumpfwarenfabrikant. Mit großer Wahrscheinlichkeit war es jener W. Lendrich, über den es in einem 1867 erschienen Führer durch das „industrielle und kommerzielle Thüringen“ hieß: „Auch W. Lendrich in Weißenfels produciert gute Strumpfwaaren“. Laut Auskunft vom Stadtarchiv Merseburg hatte sie vier Geschwister, aber nur von einer Schwester wissen wir den Namen.
1883 folgte sie ihrem frisch angetrauten Ehemann Heinrich Beinert nach München, der dort als „Versicherungsbeamter“ für die Münchener und Aachener Mobiliar- und Feuer-Versicherungsgesellschaft arbeitete. 1884 wurde Tochter Elsa Antonia geboren. Aus welcher Überzeugung oder über welche gesellschaftlichen Kontakte Alma Beinert spätestens in Februar 1896 Mitglied in der damaligen Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau wurde, wissen wir nicht. Wie viele andere Vereinsfrauen war sie Mitglied in der Münchner Sektion der Gesellschaft für ethische Kultur, wo sie im Mai 1895 einen Vortrag hielt zum Thema „Die Notwendigkeit das Bildungs-Niveau der Frauen zu heben". Ein mutiger Schritt, der ihr Engagement in Frauenfragen unterstreicht.
Mit der Versetzung ihres Mannes nach Berlin im Jahr 1900 endete auch die Mitgliedschaft Almas im inzwischen umbenannten Verein für Fraueninteressen. Der letzte Eintrag zu Alma Beinert findet sich in der Ausgabe von 1915 des Berliner Adressbuches. Danach verliert sich ihre Spur.


Letzte Änderung

geändert: 21.03.2024

Wir bitten um folgende Zitierweise:
Eintrag: „Alma Beinert“/ID 122, Online-Datenbank „Pionierinnen* der Frauenbewegung in München. Die frühen Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau/des Vereins für Fraueninteressen in München“. Verein für Fraueninteressen e.V. München, www.geschichtsatelier-elvira.de
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