Barbara Wolf
Persönliche Daten | ||||
Name: | Wolf | |||
Vorname: | Barbara | |||
Religion bei Geburt: | katholisch | |||
Geburtstag: | 07.12.1852 | |||
Geburtsort: | Lintach | |||
Todestag: | 05.04.1932 | |||
Ausbildung Beruf/Erwerb: | Musterzeichnerin, Zeichnerin, Zeichenlehrerin, Kunststickerin | |||
Staatsangehörigkeit bei Geburt: | Königreich Bayern |
Familie | |||
Vater | Jakob Wolf | Lehrer | 1824 Tännesberg - 1907 Regensburg |
Barbara wurde unehelich geboren. Sie wurde erst 15 Jahre später mit der Heirat zwischen Jakob Wolf und ihrer Mutter Anna Barbara, geb. Frank, legitimiert. Wir wissen nicht, ob Jakob Wolf ihr leiblicher Vater war. | |||
Mutter | Anna Barbara Wolf, geb. Frank | 1829 Lintach - 1896 Regensburg | |
Schwester | Maria Amalie Wolf, seit 1905 verh. mit Franz Utz | Musiklehrerin | 1869 Regensburg |
Bruder | Johann Joseph Wolf | Lehrer | 1874 Regensburg |
Familienstand | ||||||
ledig |
Mitgliedsjahre im Verein für Fraueninteressen | |||||
1894 | bis 1916 | ||||
Laut einem im Jahr 1910 angelegten Meldebogen, war Barbara Wolf zwischen 1910 und 1917 auch in der Preysingstr. 10 in München bei ihrem Bruder, dem Lehrer J. Wolf gemeldet. |
Ämter und Mitgliedschaften in anderen Vereinen | |
bis 1893 war sie Ordentliches Mitglied des Künstlerinnen-Vereins München (Über den Beginn ihrer Mitgliedschaft können wir keine gesicherten Angaben machen.) |
Erwähnung in Jahresberichten und andere Zitate |
„Der Musterzeichnerin Barbara W o l f von Regensburg wurde für das Schuljahr 1878/79 ein Stipendium im Betrage von 180 M aus der Stipendienstiftung für Schülerinen der k. Kunstgewerbeschule in München verliehen." „C.v.B. (Clementine von Braunmühl) München. Zwei in der kunstgewerblichen Praxis langjährig bewährte, mit vielen Anerkennungen ausgezeichnete Persönlichkeiten, Frl. Barbara W o l f, seit beinahe 20 Jahren Zeichnerin in dem Geschäfte von Frl. Jörres und für verschiedene andere bedeutende Firmen thätig, und Herr Maler August H o c h s t ä t t e r, Inhaber eines Ateliers für Tapeten- und Stoffdruck in München, haben sich vereint, um eine k u n s t g e w e r b l i c h e F a c h s c h u l e f ü r S t i c k e r e i u n d T e x t i l i n d u s t r i e in München zu gründen. Frl. Wolf übernimmt die Leitung der Kurse für Stickerei und Weberei, Herr Hochstätter die für Tapeten- und Stoffdruck, welches Fach sich in künstlerischer Beziehung eng an die beiden anderen anschließt und sich nur in der technischen Ausführung davon unterscheidet. Ebenso übernimmt er das für beide Fächer notwendige Naturstudium. Durch die geschäftlichen Verbindungen der beiden Unternehmer ist es ihnen möglich, den an ihrer Schule ausgebildeten, brauchbaren Zöglingen Stellungen zu vermitteln und dadurch das Bedürfnis der Mädchen nach erweiterten und lohnenderen Erwerb zu unterstützen. Wir wünschen dem jungen Unternehmen, das eine Wohlthat für viele werden kann, das beste Gedeihen." |
Ausstellungen |
1893 Dresdener Musterzeichner-Ausstellung |
Quellen und Literatur |
Stadtarchiv München: PMB Barbara Wolf |
Anmerkungen | |||||
Barbara Wolf wurde 1852 unehelich geboren und erst 15 Jahre später mit der Heirat ihrer Mutter Anna Barbara Frank mit dem Lehrer Jakob Wolf legitimiert. Von Jakob Wolf gefördert, konnte sie als Stipendiatin eine Ausbildung zur Zeichenlehrerin an der Königlichen Kunstgewerbeschule in München absolvieren. Sie arbeitete danach sehr erfolgreich als Musterzeichnerin, Kunststickerin und Kunstgewerbelehrerin und erhielt viele Auszeichnungen. 1896 gründete sie gemeinsam mit dem Maler August Hochstätter eine "Kunstgewerbliche Fachschule für Stickerei und Textilindustrie". |
Letzte Änderung | |
geändert: 22.11.2023 |
Wir bitten um folgende Zitierweise: Eintrag: „Barbara Wolf“/ID 75, Online-Datenbank „Pionierinnen* der Frauenbewegung in München. Die frühen Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau/des Vereins für Fraueninteressen in München“. Verein für Fraueninteressen e.V. München, www.geschichtsatelier-elvira.de |