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Ada Lamprecht

Persönliche Daten

Name: Lamprecht
auch Lambrecht
Vorname: Ada
eigentlich Adeline
Religion bei Geburt: evangelisch / protestantisch
Geburtstag: 18.09.1843
Geburtsort: Bergedorf bei Hamburg
Todestag: 07.07.1942
Sterbeort: München
Ausbildung
Beruf/Erwerb:

Malerin

Staatsangehörigkeit bei Geburt: Hamburg/Lübeck

© Zur Verfügung gestellt vom Staatsarchiv Hamburg
Ada Lamprecht

Familie

Vater Diedrich (auch Diederich) Philipp August Lamprecht Bürgermeister von Bergedorf bei Hamburg 1796 Hamburg - 1882
Mutter Henriette Christine Lamprecht, geb. Valett
Bruder Karl Hermann Lamprecht 1836 - 1907
Schwester Helene Lamprecht, verh. Uellner 1840 Bergedorf - 1926
Bruder Leopold Lamprecht Architekt 1842 Bergedorf - 1889

Familienstand

ledig

Mitgliedsjahre im Verein für Fraueninteressen
Diese Angaben stammen aus den alten „Mitglieder-Verzeichnissen“ (1896 bis 1916) des Vereins, bei den Personennamen wurde die jeweilige Original-Schreibweise – einschließlich der Tipp- und Lese- bzw. Hörfehler – übernommen. Fehlerhafte Adress-Angaben (z.B. Franz Josefstr. statt Franz Josephstr.) wurden korrigiert und der damals gültigen Schreibweise (im Adressbuch München) angepasst.

DetailsDetails 1894 bis 1916    
1894 bis 1895 Frl. Ada Lamprecht Wir schließen aus der Mitgliedschaft in der Ortsgruppe München des Vereins "Frauenbildungs-Reform" 1893 wie auch der Mitgliedschaft in der "Gesellschaft zur Förderung der geistigen Interessen der Frau" im Jahr 1896, dass Ada Lamprecht 1894 Gründungsmitglied war.
1896 Fräulein Ada Lamprecht Blüthenstr. 17  
1897 Frl. Ada Lamprecht Blüthenstr. 17 / III Rg.  
1898 Frl. Ada Lamprecht Fürstenstr. 5  
1899 bis 1905 Frl. Ada Lamprecht Blüthenstr. 17 / III Rg.  
1907 Frl. Ada Lamprecht Blüthenstr. 17 / III G. G.  
1908 bis 1911 Frl. Ada Lamprecht Blüthenstr. 17 / III Gh.  
1912 bis 1914 Frl. Ada Lamprecht, Kunstmalerin Blüthenstr. 17 / III Gh.  
1915 bis 1916 Frl. Ada Lamprecht Hohenzollerstr. 31a / III  
Danach liegen keine Mitgliederlisten mehr vor, es ist aber mehr als wahrscheinlich, dass Ada Lamprecht weiterhin Mitglied war. Sie war bis mindestens 1940 in der Hohenzollernstr. 31 gemeldet.

Ämter und Mitgliedschaften in anderen Vereinen

1893 Mitglied im Verein  Frauenbildungs-Reform, Ortsgruppe München
1892/1893 bis 1919/1920 Mitglied im KünstlerinnenvereinMünchen
Mitglied im Verein zur Gründung eines Mädchen-Gymnasiums in München


Ausstellungen

Internationale Kunstausstellung zu München 1879
I. Malerei:
590 Lamprecht, Ada in Düsseldorf Landschaft Motiv aus dem Ilsethal im Harz

Münchner Jahresausstellung von Kunstwerken aller Nationen im Kgl. Glaspalast 1893
I Ölgemälde:
Ada Lamprecht, Barerstr. 56
847 Nach dem Sturm
848 Abendstimmung
849 Bach


Quellen und Literatur

Lamprecht, Adeline, Indexeintrag: Deutsche Biographie, www.deutsche-biographie.de/pnd1025702247.html [22.08.2024]

Stadtarchiv München: PMB Ada Lamprecht
Stadtarchiv München: Meldekarte Ada Lamprecht
Staatsarchiv Hamburg: Sign. 622-1/50 Familie Lamprecht, C1-C7 Nachlass Ada Lamprecht, davon in
C1 und C2 Briefwechsel zwischen Ada Lamprecht und Sophie Gräfin Waldburg zu Syrgenstein
Führer durch die Kunstausstellung in München, München 1879, S.23
Münchner Jahresausstellung von Kunstwerken aus aller Welt im Kgl. Glaspalast 1893, S. 43
Bericht über die vierte General-Versammlung des Vereins Frauenbildungs-Reform, abgehalten in Wiesbaden, 5. - 7. Juni 1893, B. Mitgliederliste, S. 14
Mitteilungen des Vereins zur Gründung eines Mädchen-Gymnasiums in München, No.1, Juni 1895, S.4
Boethe, Adolf (Hg.): Adressbuch bildender Künstler der Gegenwart, 1896, 1901, 1904
Matthes, Olaf und Metzger, Bardo (Hg.): Bergedorfer Personenlexikon, Museum für Bergedorf und die Vierlande, 2003
Deseyve, Ivette: Der Künstlerinnenverein München e.V. und seine Damen-Akademie. Eine Studie zur Ausbildungssituation von Künstlerinnen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, München 2005
Schmidt-Liebich, Jochen: Lexikon der Künstlerinnen 1700 - 1900: Deutschland, Österreich, Schweiz, München 2005
Schriftliche Auskunft  von Volker Reißmann, Staatsarchiv Hamburg, vom 10.04.2021 zum Nachlass von Ada Lamprecht


Anmerkungen

Ada Lamprecht stammte aus einer angesehenen Bürgerfamilie in Bergedorf bei Hamburg, die in der Gemeinde mehrere Ratsherren und Bürgermeister gestellt hatte. Von spätestens 1892 bis zu ihrem Tode im Jahr 1942 lebte Ada Lamprecht als Malerin in München. Vorher hielt sie sich wohl in Düsseldorf auf, denn von dort aus schickte sie 1879 ein Bild zur großen Kunstausstellung im Glaspalast in München.
Eine enge Freundschaft verband Ada Lamprecht mit Gräfin Sophie von Waldburg-Syrgenstein, die 1897 ebenfalls Mitglied des damals sogenannten Vereins für geistige Interessen der Frau wurde. Ein umfangreicher Briefwechsel zwischen den beiden Freundinnen liegt im Staatsarchiv Hamburg. (vgl. Quellen und Literatur).
Der früheste Brief datiert aus dem Jahr 1891 und zeigt bereits eine alte, herzliche Bekanntschaft. Demnach war die Künstlerin in Schloss Syrgenstein ein gern gesehener Gast, wie übrigens auch Anita Augspurg (ID 06), die dort 1897 ihre Promotion feierte.


Letzte Änderung

geändert: 22.08.2024

Wir bitten um folgende Zitierweise:
Eintrag: „Ada Lamprecht“/ID 87, Online-Datenbank „Pionierinnen* der Frauenbewegung in München. Die frühen Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau/des Vereins für Fraueninteressen in München“. Verein für Fraueninteressen e.V. München, www.geschichtsatelier-elvira.de
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